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Jochen Distelmeyer – Songs from the Bottom Vol. 1

Ist Distelmeyers Coveralbum nur eine Fan-Angelegenheit?

Jede Woche stellen wir hier eine spannende Neuerscheinung zur Debatte. Es diskutieren Philipp Kressmann, Carsten Schrader und Mitja Steffens von der kulturnews. Und ein Gast: Deniz Jaspersen, Sänger und Gitarrist der Hamburger Band Herrenmagazin.

Deniz: J.D. hat eine sehr deutliche Sprache kultiviert und die Welle der Fremdscham elegant geritten. Dieses englische Coveralbum ist aus zwei Gründen schön: Erstens ist es, als spiele er nur für dich. Zweitens kann man sich seiner wunderbaren Stimme hingeben, ohne Angst zu haben, dass es einem gleich kalt über den Rücken läuft.

Philipp: Die Ära Blumfeld blieb mir leider verwehrt. Umso mehr freue ich mich über neues Material von Distelmeyer. Auch ich bin Fan seiner Stimme und finde die Cover-Auswahl mehr als gelungen. Das Ganze hat einen gesunden Humor, berührt einen aber dennoch. Vor allem wenn Distelmeyer den Verve-Klassiker „Bittersweet Symphony“ anstimmt oder Lana Del Reys „Video Games“ neuinterpretiert.

Carsten: Stimme dir voll zu, Philipp – trotzdem will ich nach zwei oder drei Coverversionen dann doch lieber wieder die ersten drei Blumfeld-Alben hören. Bin mir leider nicht sicher, ob von J.D. noch mal solche Großtaten zu erwarten sind. Aber es stimmt schon, Deniz, zumindest ist die Zeit der Fremdscham wohl vorbei.

Mitja: Das Album ist sicherlich eine Fan-Angelegenheit. Für mich führen Cover von Britney Spears nämlich doch zu Fremdscham. Ähnlich wie der überbetonte deutsche Akzent in manchen Songs.

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