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Baal: Berliner Ensemble

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(Foto: © Berliner Ensemble)

Ein Abschied: Das Berliner Rnsemble bereitet sich auf das Ende der Ära Peymann vor

Nicht nur an der Volksbühne geht eine Ära zu Ende, auch wenige Kilometer entfernt, am Berliner Ensemble. Seit 2000 ist Claus Peymann hier Intendant, aber während Frank Castorfs Volksbühne das Referenztheater war, zu dessen Premieren jeder, der mitreden wollte, eine Meinung brauchte, klinkte sich Peymann aus allen zeitgenössischen Diskursen aus und machte am Schiffbauerdamm eine Art bezugsfreies Literaturtheater, das freilich mit atemberaubenden Zuschauerzahlen punkten konnte. Anscheinend fand das Berliner Ensemble immer wieder sein Publikum, auch wenn man selbst darauf achtete, nicht gesehen zu werden, falls man seine Schritte mal in das Brecht-Theater lenkte.

Mit Brecht biegt Peymanns Intendanz nun auf die Zielgerade ein: „Baal“, jenes schwer fassbare, noch stark in der expressionistischen Tradition verhaftete Frühwerk, mit dem (ausgerechnet!) Frank Castorf vor zwei Jahren am Münchner Residenztheater einen veritablen Skandal hinlegte. Der wird hier wohl ausbleiben: Regie führt Sebastian Sommer, ein junger Theatermacher, dessen Portfolio neben vier BE-Inszenierungen gerade mal ein paar Arbeiten an kleineren Häusern wie dem Schlosstheater Celle ausweist.

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