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Das 1. Evangelium: Schauspielhaus, Stuttgart

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(Foto: © JU)

Der Künstler als Schmerzensmann: Kay Voges inszeniert „Das 1. Evangelium“

Kay Voges ist viel beschäftigt: Erst am 30. Dezember feierte Thomas Bernhards „Der Theatermacher“ in der Regie des Dortmunder Schauspielintendanten an seinem Heimathaus Premiere, schon läuft sein nächstes Projekt in Stuttgart: „Das 1. Evangelium“ als Zwischending aus Matthäus-Evangelium, Oberammergau, Bachs „Passionen“ und der Verfilmung von Pier Paolo Pasolini.

Die Menschwerdung Gottes durch Jesus ist eine Schlüsselszene des christlichen Glaubens, und gerade weil Voges auf den ersten Blick kein besonders metaphysisch geprägter Künstler zu sein scheint, dürfte ihm solch ein „Vom Kopf auf die Füße stellen“ der Religion liegen. Zumindest seine bislang wichtigste Arbeit, das voriges Jahr zum Berliner Theatertreffen eingeladene „Die Borderline Prozession“ aus Dortmund, war ebenfalls durchsetzt von versteckten religiösen Motiven.

„Frei nach Matthäus erzählt er von den Passionen unserer Welt“, kündigt das Schauspiel Stuttgart die erste Voges-Produktion am Neckar an, „vom Glauben, vom Verlust des Glaubens und vom Leben des Künstlers als Schmerzensmann“.

Der Künstler als Schmerzensmann, da muss man gar nicht so weit gehen und Jesus ins Boot holen – der taucht schon im „Theatermacher“ auf. Womit die aktuelle Arbeitsbelastung des Regisseurs halbwegs nachvollziehbar wird.

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