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Der Sandmann: Ruhrfestspiele, Recklinghausen / Schauspielhaus, Düsseldorf

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(Foto: Lucie Jansch)

Grusel: Robert Wilson inszeniert E.T.A. Hoffmann in Recklinghausen und Düsseldorf

Noch ist das Düsseldorfer Schauspielhaus wegen Renovierung geschlossen, und das Ensemble nutzt verschiedene Ersatzspielstätten. Aber dank der koproduzierenden Ruhrfestspiele ist auch mal eine Ausnahme drin – Robert Wilson, den bedeutendsten Regisseur der Postdramatik, will man ja auch nicht auf einer nur bedingt geeigneten Notbühne spielen lassen. Weswegen Wilsons „Der Sandmann“ vorige Woche in Recklinghausen Premiere feierte und am 20. Mai ins Düsseldorfer Schauspielhaus wandern darf.

Bei aller Vorfreude über die Inszenierung von E.T.A. Hoffmanns „Der Sandmann“ geht allerdings ein wenig unter, dass Wilson zwar unschätzbare Verdienste fürs Theater hat, in den vergangenen Jahren allerdings in erster Linie öde-stilbewusste Kulinarik inszenierte. Aber vielleicht ist Hoffmanns 1816 erschienene Schauermär ja ein Ausbruch aus dem Vorhersehbaren? Ein Tanz zwischen Realität und Wahn ist jedenfalls genau das, was einst Wilsons beste Arbeiten ausmachte.

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