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Die Kinder des Musa Dagh: Badisches Staatstheater, Karlsruhe

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(Foto: Felix Grünschloß)

Vor 100 Jahren ereignete sich am Berg Musa Dagh der erste systematische Genozid der Geschichte. Das Staatstheater Karlsruhe behandelt das Thema in „Die Kinder des Musa Dagh“.

Vor 100 Jahren ereignete sich in der Türkei der Völkermord an den Armeniern, einer der ersten systematischen Genozide. Zwischen 300 000 und eineinhalb Millionen Armenier verloren damals ihr Leben, bis heute ist das gesellschaftliche Klima in der Türkei von den Geschehnissen vergiftet. Über 4000 Verfolgte retteten sich damals auf den Berg Musa Dagh an der Mittelmeerküste, ein Ereignis, das Franz Werfel 1933 in seinem Roman „Die 40 Tage des Musa Dagh“ literarisch verarbeitete, worauf Ferdinand Bruckner Werfels Roman 1940 zum Theaterstück „Die Kinder des Musa Dagh“ überarbeitete. Bruckners Stück blieb lange Zeit unbeachtet, vor einem knappen Jahr allerdings gab es eine aufsehenerregende Inszenierung am Berliner Gorki – ein Effekt des Jahrestags, der auch dafür verantwortlich ist, dass Stefan Otteni das Stück in Karlsruhe auf die Bühne bringt.

Otteni war hier in den vergangenen Spielzeiten für „Müdigkeitsgesellschaft/Versuch über die Müdigkeit“ und „Maienschlager“ verantwortlich und sorgte so mit für den avancierten Ruf, dessen sich das Karlsruher Theater mittlerweile erfreut.

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