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Die Weber: Depot, Köln

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(Foto: © Krafft-Angerer)

Seitensprung: Der Stuttgarter Intendant Armin Petras inszeniert in Köln

Vor zehn Jahren galt Armin Petras als die große Hoffnung des deutschsprachigen Theaters: ein Künstler, der gleichzeitig effektbewusster Regisseur und phantasievoller Autor (meist unter dem Pseudonym Fritz Kater) war und der zudem als Intendant am Berliner Maxim-Gorki-Theater eine Ahnung davon gab, wie das Stadttheater der Zukunft aussehen könnte.

Mittlerweile ist Petras Theaterchef in Stuttgart (beziehungsweise gibt dieses Amt im Sommer schon wieder ab) und hat einiges an Nimbus verloren. Sein Theater sei der gescheiterte Versuch, postdramatische Ästhetik, die in Berlin funktioniere, bundesweit zu exportieren. Und als Künstler habe Petras sicherlich seine Qualitäten, aber er würde zuviel außerhalb inszenieren, sei zu wenig in Stuttgart präsent.

Zumindest Letzteres stimmt – auch in Köln übernimmt Petras mit Gerhart Hauptmanns „Die Weber“ eine Gastregie. Eine ganz neue Erfahrung dürfte seine Ästhetik für die Domstadt nicht sein: Schon 2006 inszenierte er hier „Der Schimmelreiter“. Damals, als Petras noch der große Richtigmacher war.

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