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Frankenstein: Kampnagel, Hamburg

Schauder und Grusel: Die Opern-Uraufführung „Frankenstein“ in Hamburg

Es wäre einfach, zu sagen, dass die Hamburger Staatsoper mit „Frankenstein“ bei dem freien Produktionshaus Kampnagel gastiert, aber das würde nur den organisatorischen Aspekt des Abends beschreiben. Inhaltlich aber ist es so, dass es sich hier um eine Oper nach Mary Shelleys gleichnamigen, 1818 entstandendem Schauerroman, handelt, komponiert vom Hamburger Jan Dvorak, und der arbeitet zwar mittlerweile als Chefdramaturg in Mannheim, ist aber eng mit Kampnagel verbunden, unter anderem als Mitglied der Musiktheater-Erneuerer Kommando Himmelfahrt und als Dirigent des regelmäßig das Internationalen Sommerfestival beschließenden Orchesterkaraokes.

Also doch eher eine Kampnagel-Produktion unter Staatsopern-Logo? Vorsicht: „Frankenstein“ ist eine Produktion, deren Aufwand das Kampnagel-übliche Maß weit übersteigt, entsprechend kommt jetzt die Oper ins Spiel. Die hat als Regisseur für die „Gothic Opera zwischen Naturklängen, Schauer-Effekten und schwarzer Neoromantik“ den Berliner Philipp Stölzl engagiert, der als Filmemacher („Nordwand“, „Der Medicus“) und Videoclipregisseur (für unter anderem Rammstein, Madonna und Joachim Witt) meist mit grobem Keil arbeitet, Opern unter anderem in Berlin, Stuttgart und Wien hingegen mit Gespür für die Eigenarten des jeweiligen Werks bei gleichzeitigem Händchen für den großen Effekt inszeniert.

Die musikalische Leitung liegt bei Johannes Harneit, der schon während des Studiums Kampnagel auch als Ort für Musiktheater zu etablieren half.

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