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Istanbul: Depot, Köln

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(Foto: © David Baltzer)

„Heute fährt die 18 bis nach Istanbul“: Nuran David Calis schägt die Brücke zwischen köln und Bosporus

Ein Karnevalsschlager trägt den Titel „Heute fährt die 18 bis nach Istanbul“, was die Janusköpfigkeit der Einwandererstadt Köln ganz gut auf den Punkt bringt: Einerseits wird Istanbul durch das Liniennetz der Straßenbahn eingemeindet, andererseits ist die Fahrt an den Bosporus eben auch eine Ausnahme, die man gerade mal im Karneval halbwegs durchsteht.

Istanbul als Sehnsuchtsort zieht sich durch die europäische Kulturgeschichte, als Sehnsuchtsort, der freilich seit dem Putschversuch vergangenen Juli und dem folgenden Kurs der Türkei in Richtung Autoritarismus viel an Glanz verloren hat.

Nuran David Calis hat schon für sein vielgerühmtes Stück „Die Lücke“ Anwohner aus der Kölner Keupstraße gemeinsam mit dem Schauspiel-Ensemble auf die Bühne gestellt; in „Istanbul“ beobachten türkischstämmige Kölner, wie die Metropole zwischen den Kontinenten sich vom Modell fürs Zusammenleben von West und Ost langsam abwendet.

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