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Jack & Amanda Palmer – You got me singing

Zumindest einer von uns setzt bei „You got me singing“ von Jack & Amanda Palmer den Cowboyhut auf.

Jede Woche stellen wir hier eine spannende Neuerscheinung zur Debatte. Es diskutieren Philipp Kressmann, Mitja Steffens und Carsten Schrader von der kulturnews. Und ein Gast: die gar wunderbare Stella Sommer, die mit ihrer Band Die Heiterkeit unlängst das Meisterwerk „Pop + Tod I + II“ veröffentlicht hat.

Stella: Mir war Amanda Palmer eigentlich immer zu sehr Cabaret. Aber ihr Vater reißt es raus. Die Zusammenstellung der Songs ist sehr schön, minimalistisch instrumentiert und unaufgeregt. Erfindet jetzt das Rad nicht neu, aber wenn man in der richtigen Stimmung ist, kann man sich das schon gut reinziehen.

Philipp: Ich bin in der Regel kein Fan von Familienalben, letztes Jahr haben mich etwa die Wainwright Sisters zu Tode gelangweilt. Jetzt also die nächste Coversammlung einer Verwandtschaft. Kurzfazit: das schlichte Akustikset von Papa und Tochter Palmer macht für mich leider keine große Ausnahme, auch wenn das John-Grant-Cover Gänsehaut erzeugt.

Mitja: Ich oute mich jetzt mal, dass ich in letzter Zeit, wenn mir Country über den Weg läuft, nicht gänzlich abgeneigt bin. In diese Kerbe schlagen die Palmers ja viel. Ohne Jack wäre mir das aber zu weinerlich geworden, fürchte ich. Ich hätte mir eher ein Familienalbum gewünscht, das nicht auschließlich aus Coversongs besteht. Trotzdem finde ich „You got me singing“ durchaus ansehnlich.

Carsten: John Grants „Glacier“ ist auch mein Favorit auf dieser ganz netten aber ziemlich egalen Platte. Vielleicht ändert sich ja meine Meinung, wenn ich einen Country-Kurs bei Old Steffens belege.

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