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Joseph Arthur kommt auf Tour

Rückkehr zum Ausgangspunkt: der Songwriter Joseph Arthur

Als das Popgenie Peter Gabriel 1996 Joseph Arthurs Talent entdeckte und ihn als ersten Nordamerikaner zu seinem Real-World-Label holte, schien eine große Karriere auf den damals 25-Jährigen zu warten.

Seine emotionalen Songs über gewonnene und jäh wieder verlorene Liebe beeindruckten sogar Lou Reed, der im Publikum stand, als sich Arthur die Seele aus dem Leib spielte, um den Plattenvertrag zu ergattern. Plötzlich tauchten seine Stücke in Werbespots, Filmtrailern und TV-Serien auf.

Doch mit jedem weiteren Jahr schwand das große Interesse, und plötzlich war Arthur wieder Indiemusiker – zwar unabhängig, aber auch auf sich selbst gestellt. Er gründete sein eigenes Label, löste es wieder auf, spielte mit einer Begleitband, die er bald wieder ausmusterte. Trotz der Höhen und Tiefen machte er unbeirrt weiter.

„Wenn ich kritisiert werde, löst das in mir eine Art Gegenreflex aus“, sagte Arthur 2011, „es frustriert mich nicht, es fordert mich heraus.“ Und nun, mit 44, hat er sich gefangen. Er ist zu Gabriels Real World zurückgekehrt und nebenbei prägender Teil der Bands RNDM und Fistful Of Mercy. Er war einer der ersten Singer/Songwriter, die auf der Bühne Gesang und Instrumente loopten; die Nachahmer waren zahlreich.

Seine Albumcover entwirft der Mann aus Akron, Ohio, im Alleingang, so auch das seines aktuellen Werks „The Family“. Vielleicht hat ihn der Mainstream nicht entdeckt, doch Joseph Arthur kann mehr als stolz auf sein Werk sein. Vielleicht gerade deshalb.

Anfang Juni spielt er in vier deutschen Großstädten.

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