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Krass Festival: Kampnagel, Hamburg

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(Foto: © Jewgeni Roppel)

Krass: Ein Hamburger Theaterfestival zur Migration.

Shermin Langhoff, Intendantin des Berliner Gorki Theaters, verwendet den von ihr geprägten Begriff „Postmigrantisches Theater“ mittlerweile nur noch ungern – es ist ein Begriff, der als Genrebezeichnung missverstanden wurde, wo er doch die Weltsicht einer ganz bestimmten Gesellschaftsgruppe beschreiben sollte. Und als Genrebezeichnung engt er ein Theater wie das Gorki ein Stück weit ein – weg damit.

Auch Branko Simic kann damit wenig anfangen, auch wenn er als Festivalkurator sein Programm stärker auf ein Genre zuspitzen kann. Noch bis 6. 3. läuft im Hamburger Kulturzentrum Simics Festival „Krass – Kultur Crash Festival“, und dieses Jahr ist das Konzept passgenau stärker auf Migration als auf Postmigration ausgerichtet. „Die Geflüchteten aus Asien und Afrika sind gekommen und haben viele Wahrheiten mitgebracht, von denen wir vorher schon wussten, die jetzt aber von den Fliehenden ins nackte Licht der Aufmerksamkeit gezerrt wurden: Wie tief Osteuropa im Nationalismus versunken ist, wie den osteuropäischen Regierungen europäische Werte und Ideale gleichgültig sind und welche starken faschistoiden Energien sie – und nicht nur sie – in sich tragen.“

Unter anderem zu sehen: „Wie das Lächeln aus dem Gesicht von Beate Zschäpe verschwindet“ (Foto) von Nicola Duric, Martina Stoian und Simic selbst, „Stories of Refugees“ von Tania El Khoury und Autoputs „Ko To Tamo Peva“

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