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Lady Bird

Teenie sein war noch nie einfach. Und auch „Lady Bird“ alias Christine kämpft mit der Mama und den eigenen Ambitionen. Greta Gerwigs Regiedebüt war für fünf Oscars nominiert.

Saoirse sprich: Sierscha Ronan trifft als eigensinniger Teenager mit Selbstverwirklichungswunsch in „Lady Bird“ einen Nerv – den Nerv unserer Zeit der Selbstoptimierung und Potenzialausschöpfung. Die 17-jährige Lady Bird, wie sich Ronan in dem Film selber nennt (eigentlich heißt sie Christine), will weg aus dem kalifornischen Sacramento und unbedingt auf ein College an der Ostküste. Wie die eigentlich sieben Jahre zu alte Ronan diesen bunthaarigen Trotz- und Rotzkopf an der katholischen Schule spielt, wie Lady Bird wie ein Paradiesvogel abhebt, obwohl sie eher einem Kranich ähnelt – das erinnert an Indie-Coming-of-Age-Klassiker wie „Juno“ oder „Ghost World“. Ronan schenkt jungen Mädchen jenseits von Instagram, Schönheitsideal und Karriere ein ganz eigenes, selbstbewusstes Vorbild. Lady Bird versteht irgendwann, dass sie nicht, wie ihre Mutter sich wünscht, die bestmögliche Version von sich selber werden muss. Es reicht, wenn sie ist, wer sie ist. Wir hätten Sierscha Ronan gerne noch weiter zugeschaut und gesehen, was aus Lady Bird in New York wird – aber leider war der Film irgendwann einfach vorbei. Das macht uns trotzig, Christine! vs

Lesen Sie auch unsere ausführliche Kritik zu „Lady Bird“ auf dem Autorenblog umagazine.de.

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