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Richard III: Schauspielhaus, Frankfurt

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(Foto: © Arno Declair)

Eröffnung in Frankfurt: Die neue Intendanz feiert einen Shakespeareschen Widerling

Die neue Spielzeit am Frankfurter Schauspiel hat es in sich: Neuintendant Anselm Weber bemüht sich, den während seiner Intendanz in Bochum erworbenen Ruf des Langweilers abzzulegen und startet mit Shakespeares „Richard III“, dem Psychogramm einer absolut bösen Figur.

„Richard kennt nicht nur das Schlachtfeld, sondern auch alle Strategien der Intrige und des Verrats. Er weiht uns in seine Pläne ein und führt uns seine Skrupellosigkeit als mörderischer Polit-Player vor, der nur ein Ziel zu kennen scheint: ICH, das Weltreich mit drei Buchstaben.“ Nach solch einer Rolle sehnt sich jeder Schauspieler, aber lässt sich daraus eine Antwort jenseits der saftigen Performance erklären?

Weber sieht hier eine „Folie, unsere Zeitgenossenschaft angesichts einer ungewissen Zukunft zu befragen, in der Zivilisation und Humanismus unterzugehen drohen“. Inszeniert wird diese Folie von Jan Bosse, der seine Karriere einst am Frankfurter Schauspiel begann und mittlerweile zum gefragten Spezialisten für Gewalt unter glatten Oberflächen avancierte.

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