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Roland Spranger: Tiefenscharf

Auch wenn es das Tourismusbüro Oberfranken nicht gerne hören wird: Mit Roland Sprangers neuem Kriminalroman „Tiefenscharf“ ist der deutsche Noir in der Provinz angekommen.

Wird schon wieder? Nö, wird es eher nicht. Wenn in Roland Sprangers oberfränkischem Noir-Krimi Crystal-Meth-Lieferant Max kurzerhand die Polizisten erschießt, die ihn fast erwischen, und er obendrein eine Fuhre Stoff verliert … ist das wohl kaum der Auftakt zu einem flauschigen Happy End. Denn auch wenn „Tiefenscharf“ in der oberfränkischen Provinz spielt, hat der Roman mit den oft so leichten und seichten Regio-Krimis, die viel Lokalkolorit, Knödel und a bisserl Mord liefern, nichts gemeinsam. Hart und böse ist das, wenn nach Max, der eigentlich nur endlich mit Freundin Kira nach Neuseeland abhauen will, dann auch noch Trashjournalist Sascha, Bulle Björn und Bloggerin Alina in den Strudel der Ereignisse geraten. Vor allem aber ist es spannend, filmisch und klischeearm erzählt – und damit sehr, sehr gut. Das würdigte übrigens auch schon die Jury, die die monatliche deutsche Krimibestenliste (F.A.S., Deutschlandradio Kultur) zusammenstellt: Neueinstieg auf Platz 7 im  April!

Eine ausführliche Buchkritik zu Roland Sprangers „Tiefenscharf“ von Nils Heuner ist auf uMagazine.de zu lesen.

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