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Someday Jacob: Everybody knows something Good

Bei Someday Jacob denkt man an Nashville, Neil Young und den Laurel Canyon – aber ganz bestimmt nicht an Hamburg und Bremen

Schon bei ihrem letzten Album musste man sich fragen, warum Someday Jacob nicht längst in großen Hallen spielen. So wie die Band um den 47-jährigen Jörn Schlüter auf „It might take a While“ zwischen Folkrock und Americana pendelt, dachte man an Nashville, Neil Young und den Laurel Canyon – aber ganz bestimmt nicht an Hamburg und Bremen. Zumindest in Expertenkreisen hat sich die Klasse der norddeutschen Band rumgesprochen: Während der Vorgänger von Produzentenlegende Vance Powell (White Stripes, Kings Of Leon) produziert wurde, zeichnet sich für Album Nummer drei jetzt Rick-Rubin-Sidekick Ryan Hewett (Johnny Cash, Avett Brothers) verantwortlich. Er hat Someday Jacob bei ihrem Stadt-Album unter die Arme gegriffen, denn die Songs auf „Everybody knows something good“ sind direkter und kompakter, und es wimmelt nur so vor New-York-Referenzen: ganz offensichtlich im Opener „Leaving New York“, versteckter und persönlicher konnotiert bei „Your Medicine“ und „Slow down“. So erinnert ihr Zweischritt an Kevin Morby, der auf sein rurales Meisterwerk „Singing Saw“ vor wenigen Monaten „City Music“ folgen ließ und dafür sogar in Hipster-Kreisen gefeiert wurde. Fraglich, ob Someday Jacob wirklich als trendy gefeiert werden wollen, aber ein bisschen von dieser Begeisterung dürfte ruhig auf sie überspringen. cs

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