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Valley of Love – Tal der Liebe

Isabelle Huppert und Gérard Depardieu werden von ihrem verstorbenen Sohn auf eine Reise ins „Valley of Love – Tal der Liebe“ geschickt – zärtlich, komisch, subtil.

Das französische Kinoschwergewicht Gérard Depardieu fällt in letzter Zeit eher durch seine privaten Eskapaden auf als durch große Filmkunst: seine Busenfreundschaft mit dem russischen Autokraten Wladimir Putin inklusive russischer Staatsangehörigkeit oder sein Umzug nach Belgien. weg vom einst geliebten Frankreich wegen des nach Depardieus Meinung skandalös hohen heimischen Spitzensteuersatzes — Depardieu, so meinte man, ist langsam durch mit der Kunst.

Und nun kommt da dieser Film, „Valley of Love – Tal der Liebe“. Er spielt inmitten der Hitze des Death Valleys in der Wüste Kaliforniens, wohin die seit 30 Jahren geschiedenen Isabelle (Huppert) und Gérard (Depardieu) reisen, weil ihr gemeinsamer Sohn sich umgebracht hat. Die beiden müssen nach genauen schriftlichen Anweisungen des jungen Mannes Touren unternehmen, am Ende, so der Tote, werden sie ihn in wahrsten Sinne zu sehen bekommen … In diesem Roadmovie im Death Valley in Kalifornien, einem der heißesten und trockendsten Orte der Erde, schwitzt Depardieu unzählige Hemden voll. Und er beweist trotz 40 Grad Celsius im Schatten, dass er doch noch ein begeisternder Schauspieler ist. Ob Staunen, Grummeln, Anbaggern oder Trauern – was Depardieu auch tut, er tut es so nebenbei, zart und großartig, wie man es ihm nicht mehr zugetraut hätte. Die große Isabelle Huppert wird da fast ein wenig an den Rand geschoben. (vs)

Die Kritik zu „Valley of Love – Tal des Todes“ gibt es hier.

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