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X-Men: Apocalypse

"X-Men: Apocalypse" erfüllt die hohen Erwartungen: Die Mischung aus spektakulärer Superhelden-Action und Charaktertiefe funktioniert auch diesmal.

Als Nachfolger eines guten Films hat man es nicht leicht: „X-Men: Zukunft ist Vergangenheit“ begeisterte sowohl Kritiker als auch Fans und schürte dementsprechend hohe Erwartungen an die Fortsetzung. Dass „X-Men: Apocalypse“ die nicht ganz einhalten kann, war zu erwarten – ein schlechter Film ist der dritte Teil der 2011 begonnenen zweiten X-Men-Reihe aber bei weitem nicht: Der allmächtige Urmutant Apocalypse erwacht aus jahrhundertelangem Schlaf und will die Menschheit versklaven, um den Mutanten wieder zu alter Größe zu verhelfen. Charles X Xavier (James McAvoy) und die X-Men, die sich seit jeher um ein friedliches Zusammenleben von Menschen und Mutanten bemühen, versuchen dies zu verhindern – doch die Macht von Apocalypse ist zu groß, und als sich ihm auch noch Magneto (Michael Fassbender) anschließt, scheinen Menschheit und X-Men verloren.

Der Plot hat seine Schwächen: Der Bösewicht Apocalypse ist eindimensional und auch die Geschichte von Magneto, der sich nicht zwischen der guten und der bösen Seite entscheiden kann, ist oft erzählt worden – hier wird ihr jedenfalls nur wenig hinzugefügt. Doch dann kommt die Szene: Alles verfällt in Zeitlupe, die ersten Töne von Eurythmics „Sweet Dreams“ erklingen, silberfarbene Nikes treten ins Bild, die Kamera fährt ein Paar Beine hinauf – was folgt, ist genau das große, wunderschöne Superheldenspektakel, das man sich gewünscht hat. Quicksilver bemerkt rechtzeitig, dass das X-Men-Institut im Begriff ist, zu explodieren – und noch während Wände zerbersten und Flammen durch die Gegend schießen, rettet er alle Schüler aus dem Gebäude.

Neben der Action liegen die Stärken des Films vor allem in den Szenen, die sich ganz klar an Kenner und Anhänger der Reihe richten: Immer wieder fallen Insiderwitze, Wolverine hat einen kurzen, aber epischen Auftritt, man erhält tiefere Einblicke in schon bekannte Charaktere und Quicksilver (Evan Peters), seit dem vorangegangenen Film ein Fanliebling, hat wesentlich mehr Screentime – damit sind dann letztlich doch die wichtigsten Erwartungen an „X-Men: Apocalypse“ erfüllt. mes

„X-Men: Apocalypse“ ist auf DVD, Blu-ray und als 4K Ultra HD Blu-ray im Handel erhältlich.

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