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Yo La Tengo: There’s a Riot going on

Alle mögen Yo La Tengo – aber auch auf Albumlänge?

Jede Woche stellen wir hier eine spannende Neuerscheinung zur Debatte. Es diskutieren Carsten Schrader, Verena Reygers und Mitja Steffens von der kulturnews. Und als Gast: Fabian Möller, der bei der Hamburger Band Marfa singt und Gitarre spielt.

Fabian: Wenn ich nur noch eine Band hören dürfte, würde ich wahrscheinlich Yo La Tengo wählen. Und so was denkt man dann nicht in Alben. „There’s a Riot going on“ ist eh super. Aus-Zeit-und-Raum-Gefallenheit vs. die permanente Akuität dieser bedrohlichen Zeiten. Nur halt nicht wie hyggeliges Neo-Biedermeier auf Insta.

Siegfried: Stimme teilweise zu: Ein Leben ohne einen Song wie „Autumn Sweater“ möchte ich mir nicht vorstellen müssen, auf Albumlänge konnte ich die Band aber nie so schätzen, wie ich es gerne wollte. Auch hier: Bin vielleicht doch nicht Nerd genug, um dreiminütiges Wabern gefolgt von sphärischen Soundteppichen und schlimmen Bossa-Nova-Einsprengseln nicht vor allem öde zu finden.

Mitja: Wenn mich eine Grippewelle erfassen sollte oder ich einfach nur mal wieder Lust auf ausgiebiges Sicken habe, wird mir die Platte noch sehr gelegen kommen. Von ihr lasse ich mich auf jeden Fall nur zu gerne zu einem Nickerchen mit Ausflug ins Traumland entführen – schön erholsam, ganz ohne Riots.

Carsten: Yo La Tengo habe ich schon damals mit Gesichtsvulkan gehört, aber immer nur zwei, drei Songs pro Platte. Mein Lieblingslied ist sogar ziemlich schmusig: „Our Way to fall“. Hier werde ich aber trotzdem sehr lange nach meinen zwei oder drei Stücken suchen müssen.

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