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Auerhaus: Central, Düsseldorf

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(Foto: © Thomas Rabsch)

Provinzhölle: Uraufführung von Bov Bjergs „Auerhaus“ am Düsseldorfer Schauspielhaus

„Our house / In the middle of our street“: Das Auerhaus ist eine WG in der schwäbischen Provinz, bedrängt von Spießern und Moralisten auf der einen Seite, internen Zerfallsprozessen auf der anderen. Als Bov Bjerg vor einem Jahr mit „Auerhaus“ einen Bestseller landete, war der 51-Jährige längst auf diversen Berliner Lesebühnen und als Kabarettist etabliert.

Die Dramatisierung seines Durchbruchs als Romancier allerdings holperte: Eigentlich hätte den Daniela Löffner am Deutschen Theater übernehmen sollen, die fiel dann allerdings aus Krankheitsgründen aus, weswegen die Uraufführung abgesagt wurde. Diese Ehre fiel jetzt unversehens dem Düsseldorfer Schauspiel in den Schoß, namentlich dem jungen Regisseur Robert Gerloff, der seine Karriere einst als Regieassistent in der Landeshauptstadt begann und sich seither nicht ohne Erfolg durch die Provinz von Bamberg bis Darmstadt inszeniert, allerdings auch schon einige größere Häuser wie Essen und das Münchner Residenztheater als Auftraggeber hat.

Man traut Gerloff durchaus zu, einen Zugriff auf Bergs Themen finden zu können, allerdings tut sich plötzlich ein weiteres Problem auf: Für das erwartbare Publikumsinteresse an der Uraufführung eines erfolgreichen Romanstoffs kommt die kleine Bühne des Central an ihre Grenzen.

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