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A Cure for Wellness

Gothic-Horror trifft auf Manns „Der Zauberberg“: Das Schauerepos „A Cure for Wellness“ ist eine der Filmüberraschungen des Jahres.

Es ist ein kleines Wunder, dass dieser Film überhaupt existiert: pure künstlerische Selbstverwirklichung in Form eines fast zweieinhalbstündigen Schauermärchens zwischen Gothic, Pulp und Manns „Der Zauberberg“, gedreht mit Multimillionenbudget von „Fluch der Karibik“-Regisseur Gore Verbinski! Darin soll der junge Manager Lockhart (Dane DeHaan) einen Vorstandsvorsitzenden aus einem Luxussanatorium in den Schweizer Alpen zurückholen und merkt schon bald, dass dort nicht alles mit rechten Dingen zugehen kann …

Die Bilder sind ein Traum: Spiegelungen sind das visuelle Leitmotiv, etwa wenn ein Zug um die Kurve fährt und der hintere Teil den vorderen reflektiert, sich das Bild auf diese Weise doppelt. Fetischisierte Oberflächen kontrastieren die neogotische Architektur, der Reinlichkeitszwang der Wellnesspatienten wird auf die Bildebene getragen und bis zum infernalischen Schlussakt von schleichendem bis bizarrem Horror gebrochen. Ein Wunder, dass er überhaupt existiert, dieser seltsam schöne, im besten Sinne maßlose Film! sb

„A Cure for Wellness“ ist als DVD und Blu-ray im Handel erhältlich.

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