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Alexis Taylor: Beautiful Thing

Besser als die letzte Platte von Hot Chip? Das neue Soloalbum von Alexis Taylor ist in unserer Chatrunde ein Lagerspalter.

Jede Woche stellen wir hier eine spannende Neuerscheinung zur Debatte. Es diskutieren Siegfried Bendix, Carsten Schrader und Mitja Steffens von der kulturnews. Und als Gast: Das Berliner Artrocktrio UNS, die am 1. Juni ein sehr beachtliches Album mit dem Titel „Alles was wir machen ist Kunst“ veröffentlichen.

UNS: Wer John Lennons „Double Fantasy“ oder „Milk and Honey“ auflegt, macht auch nicht weniger richtig. Auf alle anderen wartet Musik von Alexis Taylor für Fans von Alexis Taylor, denen die letzten Alben zu wenig nach Hot Chip klangen.

Siegfried: Die gute Nachricht: Nach der allzu harmoniesüchtigen „Piano“-Langeweile darf Taylors unverwechselbar weiche, sehnsüchtige Stimmfarbe wieder elektronische Beats kontrastieren, die Songs dazu aber sind mit wenigen Ausnahmen ziemlich dünn. Deshalb trauere ich vor allem dem sehr guten Hot-Chip-Album hinterher, das dabei herausgekommen wäre, wenn Alexis Taylor die Stücke des letzten Joe-Goddard-Soloalbums gesungen hätte.

Carsten: Ich mag gar nichts gegen Hot Chip sagen, doch bin ich so übersättigt, dass ich mir wirklich wünsche, alle Mitglieder würden mal für zwei, drei Jahre die Füße still halten. Hier war ich wirklich gespannt, weil Tim Goldsworthy von DFA produziert hat, aber … „Oh Baby“, are you serious, Alexis?

Mitja: Ein Extrablatt hat auf jeden Fall das geniale Video zum Titelsong verdient – unbedingt anschauen! Die Songs sind natürlich wieder voller Extravaganzen, sodass ich echt gerne mal den Impulsgenerator für Taylors Kreativität kennenlernen würde. Deutlich besser als zuletzt Hot Chip.

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