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Aufbruch im Westen

Kulturelle Keimzelle im Industrierevier: Die Margarethenhöhe in Essen brachte wegweisende Kunst hervor.

Muckelige kleine Giebelhäuschen, mit Weinlaub umrankte Fassaden, plätschernde Springbrunnen – die Essener Siedlung Margarethenhöhe ist an Beschaulichkeit kaum zu überbieten. Doch der Eindruck täuscht, denn vor 100 Jahren entstand genau dort in einer der ersten deutschen Gartenstädte eine wegweisende Künstlersiedlung. Stifterin Margarethe Krupp hatte das sogenannte Kleine Atelierhaus für den Künstler Hermann Käthelhön bauen lassen, und eben dieses Atelierhaus wurde zur Keimzelle eines kreativen Zirkels, der sich mit seinen künstlerischen und kunsthandwerklichen Positionen schnell einen Namen machte. Die am 8. April startende Ausstellung „Aufbruch im Westen. Die Künstlersiedlung Margarethenhöhe” (bis 5. Januar 2020) verdeutlicht im Ruhr Museum Essen anhand von mehr als 600 Exponaten diesen kulturellen Aufbruch der 1920er – mitten im von Industrie geprägten Revier.

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