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Neneh Cherry: Broken Politics

Auf ihrer fünften Platte „Broken Politics“ klingt Neneh Cherry weniger wütend als zuvor – doch der Schein trügt.

„Broken Poltics“ kommt vier Jahre nach Neneh Cherrys Comeback mit „Blank Project“, vor dem sie wiederum 18 Jahre lang keine eigenen Stücke herausgebracht, sondern ausschließlich Kollaborationen gemacht hat. Cherrys große Hits „Buffallo Stance“, „Manchild“ und „7 Seconds“ im Duett mit Youssou N’Dour stammen aus den späten 80er- imd frühen 90er-Jahren, sind aber nie aus dem kollektiven Musikgedächtnis verschwunden und hören sich bis heute zeitgemäß an. „In dieser langen Pause, die ich gebraucht habe, um so vieles, etwa den Tod meiner Eltern oder die Geburt meiner Töchter, zu verarbeiten, hat sich eine große Masse an Kreativität in mir aufgestaut“, sagt Cherry im Interview mit kulturnews. „Und ich bin so froh, dass ich meine Ideen und Gedanken durch meine ganz eigenen Kanäle fließen lassen kann. Ich muss auf niemanden Rücksicht nehmen, ich bin nicht auf Hits angewiesen, ich kann mir den ganzen Bullshit sparen und Songs machen, die mir im Kern entsprechen.“

Verglichen mit dem Vorgänger, den sie vor allem mit dem Produzentenduo RocketNumberNine aufnahm, ist das mit Kieran Hebdan alias Four Tet und ein wenig Hilfe von McVey sowie 3D von Massive Attack produzierte „Broken Politics“ eine introspektivere Songsammlung geworden. Die Lieder klingen eher sanft, auch die Beats sind soft und zurückhaltend; hier haut nichts in die Fresse, hier wird klanglich eher gestreichelt.

Ein ausführliches Interview mit Neneh Cherry und alle Infos zu ihrem neuen Album „Broken Politics“ gibt es auf uMagazine.de

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