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Big Red Machine: Big Red Machine

Können Justin Vernon und Aaron Dessner auch den Miesmacher der Chatrunde überzeugen?

Jede Woche stellen wir hier eine spannende Neuerscheinung zur Debatte. Es diskutieren Carsten Schrader Siegfried Bendix und Mitja Steffens von der kulturnews. Und als Gast: Rebecca Raddatz, die seit vielen Jahren in der Hamburger Musikszene arbeitet und als Teil des Teams von pariripar im Oktober ein spannendes neues Festival für experimentelle Musik und Kunst in Hamburg auf die Beine stellt (papiripar.com).

Rebecca: Ich bleibe dabei, R’n’B gehört einfach nicht zu meiner musikalischen Sozialisation und nein, Bruce Springsteen ist auch keine coole Referenz („Melt“). Die Auseinandersetzung mit Native Americans finde ich aber durchaus spannend. Bester Song definitiv „OMDB“ – hat wahrscheinlich was mit meiner Grufti-Vergangenheit zu tun.

Siegfried: Mit Justin Vernon bin ich dank der letzten Bon-Iver-Platte endlich warmgeworden, Aaron Dessners Band The National hingegen habe ich von Album zu Album mehr verloren. Aus ihren unterschiedlichen Einflüssen ergeben sich teils interessante Reibungen, über weite Strecken ist das für mich aber unhörbar – wobei mir die R’n’B-Anteile von Vernon noch am nächsten sind.

Mitja: An welchen Genres die kleine Supergroup sich hier probiert, ist wirklich arg breit gefächert. Deshalb mag man kaum ein Gesamtfazit ziehen. Trotzdem ist meins insgesamt ein positives, weil die Vielfalt hier vom bisherigen Schaffen Bon Ivers und The Nationals zeugt und damit natürlich schönste Einflüsse in der Platte stecken.

Carsten: Ich war anfangs schon enttäuscht, weil ich mehr Experimente und nicht nur Schnittmengen erwartet habe, aber inzwischen zählt „Big red Machine“ zu meinen liebsten Sommerplatten. So gefällig die Songs mitunter auch sind – mir gefällt’s.

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