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Braucht das deutsche Theater die Frauenquote?

„Tartuffe oder Das Schwein der Weisen“
Berliner Theatertreffen 2019: „Tartuffe oder Das Schwein der Weisen“ (© Priska Ketterer)

Das Berliner Theatertreffen hat starke Frauen … aber nicht genug, findet Leiterin Yvonne Büdenhölzer

Leiterin Yvonne Büdenhölzer denkt über eine Frauenquote von 50% für die nächsten beiden Theatertreffen in Berlin nach. Mit einer Frauenquote soll die Relevanz von Regisseurinnen besser abgebildet werden als bisher. Im Schnitt sind heutzutage  30% aller Aufführungen in Deutschland unter weiblicher Regie entstanden, beim Theatertreffen liegt der Schnitt aber (errechnet seit 1964) nur bei 11,7% aller eingeladenen Regiesseure. Yvonne Büdenhölzer findet sowohl die 30% in der Theaterpraxis als auch die 11,7%, auf die das Theatertreffen kommt, zu wenig. Die Leiterin des Theatertreffens hofft, mit einer 50%-Quote die Frauen, die Regie führen, nicht nur besser zu repräsentieren. Es soll darüber hinaus für Theaterhäuser der Anreiz geschaffen werden, Regisseurinnen häufiger für die großen Produktionen auf den großen Bühnen zu beschäftigen. Das Berliner Theatertreffen 2019 startet diesen Freitag und läuft bis zum 20. 5.

Dieses Jahr zeichnet sich das Berliner Theatertreffen vor allem durch spannende Kooperationen aus, die die Vormachtstellung der klassischen Staatstheater aufweicht.

Dass Frauen beim Regieführen längst spannende und gute Wege gehen, zeigt übrigens das Münchner Nachwuchsfestival „Radikal jung“, das noch bis 5. 5. 2019 im Münchner Volkstheater stattfindet.

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