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Broken Social Scene: Hug of Thunder

Das Comebackalbum von Broken Social Scene entpuppt sich im Plattenchat als Lagerspalter.

Jede Woche stellen wir hier eine spannende Neuerscheinung zur Debatte. Es diskutieren Carsten Schrader, Mitja Steffens und Siegfried Bendix von der kulturnews. Und als Gäste: Gitarrist Michael Hager und Schlagzeuger Michael Schmidt von der Gruppe Erregung Öffentlicher Erregung, deren soeben erschienene Debüt-EP „Sonnenuntergang über den Ruinen von Klatsch“ in keiner Plattensammlung fehlen sollte.

 

Michi H.: Ich mag Broken Social Scene. Die Musik war immer schon so hübsch um die Ecke gedacht. Klingen irgendwie ein bisschen braver als früher. Schön, dass die wieder da sind.

Michi S.: Geiler Plattentitel. Da wird auch mal kurz abgebunglet in der Gaming-Hölle! Soundgewitter.

Carsten: Anders als bei der neuen Feist-Platte, hatte ich anfangs keine Lust auf ein neues BSS-Album, aber dann war eben der von Feist gesungene Titelsong mein Türoffner, und nach und nach ist mir das kanadische Kollektiv doch wieder ans Herz gewachsen. Auch wenn die Euphorie von vor zehn Jahren verflogen ist: sehr gute Platte.

Mitja: Euphorie hatte ich bei BSS leider noch nie. Ihr habt sicher recht, dass das gekonnt eingespielter Indierock ist. Find ich trotzdem recht unspektakulär, sodass ich die Platte schon bald wieder vergessen haben werde. Da heißt es wohl schlicht: Fan oder nicht Fan, Siegfried?

Siegfried: Nicht Fan. Handwerklich ist ihnen in der Tat wenig vorzuwerfen, aber das allein bringt’s ja auch nicht. Es mag dem Zahn der Zeit geschuldet sein, dass BSS heute beliebiger klingen als damals. Könnte aber auch an banalem Poprock-Schmonz wie „Skyline“ liegen.

 

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