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Design Lab#5 Times of Waste – Was übrig blieb

Eine Ausstellung führt uns mit dem Forschungsprojekt „Times of Waste“ den Weg unseres Mülls vor Augen – und stellt entscheidende Fragen.

Vor Elektroschrott ist man nirgends sicher – nicht einmal im Weltall! Überall fliegen Materialreste herum. Irgendwo müssen sie ja landen, die Kleinteile, Verpackungen und Abfallstücke. Vieles davon wird einfach dorthin zurücktransportiert, wo es produziert wurde. Tonnen an Müll aus reichen Industrienationen werden für viel Geld in andere Länder verschifft, bis diese – wie kürzlich China – aus dem teueren Müllhandel aussteigen. Wohin also mit den Altlasten?

Das Forschungsprojekt „Times of Waste“ hat den Weg des Mülls von seiner Entstehung bis zur Deponie verfolgt. Als markantes Beispiel dient das Smartphone – ein Alltagsgegenstand, dessen materielle Zusammensetzung bereits genug Stoff für einen Wirtschaftskrimi bietet. Woher stammen die Rohstoffe, wie werden sie gewonnen, und welche ökonomischen Verstrickungen führen letztlich zur fragwürdigen Ruhestätte des Materials? In der Ausstellung kann man die lange Reise des Smartphones nachverfolgen:

Videoprojektionen schaffen das visuelle Setting und zeigen Orte der Entsorgung, die an apokalyptische Landschaften erinnern. Tonessays erzählen die Lebensgeschichte des Smartphones, und großformatige Karten geben einen Eindruck über globale Zusammenhänge der Stoff- und Müllmaschinerie. Ob Smartphone oder beliebiges Gadget – am Ende steht die Frage förmlich im Raum: Wenn so viel Rohstoff in meinem Gerät liegt, wieviel Gerät liegt dann zwischen den Rohstoffen? jb

Staatliche Museen zu Berlin – Kunstgewerbemuseum 25. 1.–22. 3.

Mehr Infos zur Ausstellung „Times of Waste“ gibt es auf der Homepage der Staatlichen Museen zu Berlin.

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