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Destroyer: ken

Wie hat es Dan Bejar eigentlich wieder geschafft, dass alle die neue Destroyer lieben?

Jede Woche stellen wir hier eine spannende Neuerscheinung zur Debatte. Es diskutieren Carsten Schrader, Siegfried Bendix und Mitja Steffens von der kulturnews. Und als Gast: Ilgen-Nur, die kürzlich mit Produzent Max Rieger (Die Nerven) ihre Debüt-EP „No Emotions“ aufgenommen hat, bei der uns als Referenzen Courtney Barnett, die Antifolk-Szene oder die rockigeren Sachen von Kate Nash einfallen.

Ilgen-Nur: Ganz besonders hat mich der Opener „Sky’s grey“ mit diesem simplen Pianointro gecatcht. Dan Bejars monologartiger Gesang und die Texte erinnern mich immer wieder an David Bowies „Lady grinning Soul“-Zeiten, und manchmal aber auch an einfach an Kurt Vile, vor allem bei dem Track „Saw you at the Hospital“.

Carsten: Ich liebe Destroyer – war zuletzt aber genervt, denn den Vorgänger „Poison Season“ hat man plötzlich in jeder Bar und überall gehört. Jetzt bin ich aber wieder voll dabei, weil er den Sound der letzten Platte mit Cure-Bezügen durchsetzt. Lustigerweise widmet Bejar selbst die Platte ja dem Song „The wild Ones“ von Suede, die ich auch sehr liebe.

Siegfried: Vielleicht besuche ich ja die falschen Bars – oder doch die richtigen? –, aber mir ist das letzte Destroyer-Album außerhalb meines Wohnzimmers nirgends untergekommen. Hatte dementsprechend viel Lust auf „Ken“: Dan Bejars bild- und bezugsreiche Texte sind sowieso eine Bank, die Cure-Anklänge stehen den Songs gut, und wenn man etwa „Cover from the Sun“ hört, wird auch der Suede-Verweis mehr als schlüssig.

Mitja: Ich brauche immer etwas, bis ich mit seinen Songs warm werde, aber diesmal ging es schon schneller als zuletzt. Der malerische Titel „Tinseltown swimming in Blood” hatte mich sofort!

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