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Die Ausstellung „Super!“ holt die Neunziger zurück

Ellen Akimoto, Franca Franz, Mona Broschár, Ivana de Vivanco und Stefanie Pojar zeigen, wie die Neunziger ihre Wahrnehmung – und damit ihre Kunst prägten.

Sie sind wieder da, die Neunziger. Man sieht sie in der Mode, man hört sie als Coverversionen in der Musik, man begegnet ihnen in der Kunst. Auch in Darmstadt: Dort zeigen fünf junge Künstlerinnen ihren malerischen Zeitgeist, der sie verbindet. Alle in den 1980er Jahren geboren, prägte sie die Popkultur der darauf folgenden zwei Dekaden. Und was einen prägt, macht sich bemerkbar – auch wenn der künstlerische Stil dabei ganz unterschiedlich ausfällt:

Ellen Akimoto (siehe oben) und Franca Franz versetzen ihre alltäglichen Lebenseindrücke in großformatige Gemälde, in der Farben und Figuren zum sinnlichen Merkmal werden. Mona Broschár gibt ihren organischen Stillleben etwas verspielt Menschliches, während Ivana de Vivanco nicht selten ironische Absurditäten in ihre farbstarken Szenerien baut. Bei Stefanie Pojar hingegen steht die abstrakte Farbwirkung anstelle von Figuren im Vordergrund.

Den Werken der Künstlerinnen gemeinsam ist die Möglichkeit, sich in der sinnlichen Wahrnehmung zu verlieren, während man vor den polychromen Bildwelten steht. So schrill die Neunziger auch waren – wer sich drauf einlässt, kann der Zeit der Hyper- und Superlative mit nachdenklicher Nostalgie begegnen. jb

Kunsthalle Darmstadt 26. 1.–29. 3.

Mehr Infos zur Ausstellung gibt es auf der Homepage der Kunsthalle Darmstadt.

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