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Die Kreuzberger Fotoschule in Essen, Hannover und Berlin

Drei Ausstellungen beleuchten Kreuzberg als Sehnsuchtsort des Foto-Undergrounds

Man glaubt es kaum, aber: Es gab mal eine Zeit, da konzentrierte sich noch nicht die gesamte Kunstszene des Landes in Berlin. Die Fotokünstler etwa saßen allesamt in Düsseldorf und scharten sich um Gert und Hilla Becher beziehungsweise distanzierten sich von den beiden, egal: Künstlerische Fotografie in der Bundesrepublik war lange Zeit kaum denkbar ohne einen Bezug zum Ehepaar Becher. Gegenbewegungen existierten nur in Nischen, von denen die „Werkstatt für Photographie“ an der Volkshochschule Berlin-Kreuzberg die wirkmächtigste war.

Ein dreiteiliges Ausstellungsprojekt nimmt die Arbeit und den Einfluss dieser Werkstatt in den Blick, als „spezielle künstlerische Haltung, die mit ihrem direkten Zugang zur Wirklichkeit für viele Fotografen über lange Zeit stilprägend wurde“.

Die Berliner Ausstellung „Kreuzberg – Amerika“ (bis 5. 2. im c/o Berlin) dokumentiert die Entwicklung in der Mauerstadt, Essen reflektiert in „Das rebellische Bild“ (bis 19. 3., Museum Folkwang, unsere Abbilding) die eigene Position als Station zwischen Berlin und der westdeutschen Kunstwelt, und Hannover betont mit „Und plötzlich diese Weite“ (bis 19. 3., Sprengel Museum) die Bedeutung der dortigen Spectrum Photogalerie.

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