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Faust I: Schauspielhaus, Stuttgart

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(Foto: © JU)

Stephan Kimmig inszeniert Goethes Nationaldrama „Faust“ in Stuttgart

Praktisch jeder Regisseur möchte mindestens einmal während seiner Karriere Goethes „Faust“ inszenieren. Weil das deutsche Nationaldrama unzählige Interpretationsmöglichkeiten anbietet: Krimi, Abenteuergeschichte, Gelehrtentragödie, Lovestory, Politthiller, Tragödie, Komödie – alles da, man muss es nur lesen.

Zuletzt nahmen sich Michael Thalheimer, Frank Castorf und Nicolas Stemann den Stoff zuletzt auf ganz unterschiedliche aber jeweils in sich einleuchtende Weise vor. In diese Reihe der Regie-Schwergewichter lässt sich auch Stephan Kimmig stellen, allerdings ist der heute 58-Jährige schon so lange aktiv, dass man denkt, Kimmig hätte den „Faust“ längst inszeniert, zumal der Regisseur eine beeindruckende Klassikerriege in seinem Portfolio stehen hat. Denkste – die Stuttgarter Spielzeiteröffnung ist die erste Beschäftigung Kimmigs mit dem Drama, das er als leidenschaftlichen Herzschlag interpretiert.

Aber nicht nur jeder Regisseur möchte einmal den „Faust“ inszenieren, auch jedes Theater möchte ihn im Repertoire haben. Schon seit 28. 9. ist „Faust I“ in der Regie Michael Talkes am Karlsruher Staatstheater zu sehen – ein Vergleichsbesuch bietet sich an. Und noch ein Vergleich im Nachbargenre ist interessant: An der Oper Stuttgart wird Frank Castorfs beeindruckende Inszenierung von Charles Gounods Musiktheaterversion kommenden April wiederaufgenommen.

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