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Flaming Lips: Oczy Mlody

Zählen die Flaming Lips noch immer zu den wichtigsten Bands – oder machen sie auf „Oczy Mlody“ Altherrenmusik?

Jede Woche stellen wir hier eine spannende Neuerscheinung zur Debatte. Es diskutieren Carsten Schrader, Mitja Steffens und Philipp Kressmann von der kulturnews. Und als Gast: Frank Spilker, der sich über die am 10. Februar erscheinende Compilation „Mach’s besser: 25 Jahre Die Sterne“ freut, auf der befreundete Künstler wie Stereo Total, PeterLicht und Lambert die Songs seiner Band covern.

Frank: Auf die Knie ihr Retro-Romantiker und Novelty-Effekt-Verehrer, senkt eure Häupter und lernt den souveränen Umgang mit Veränderungen. Hier wird die Gegenwart begriffen und die Zukunft gestaltet. Die Lips sind eine der wichtigsten Bands der letzten zwanzig Jahre.

Philipp: Sollte das hier ihr erstes Album ohne Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom sein? Es klingt, als hätten sich Wayne Coyne und seine Jungs ganz bewusst bemüht, mal wieder mit weniger Aufnahmespuren auszukommen. Lediglich „We a Family“, das Duett mit Miley Cyrus, macht da eine Ausnahme. Ein Ritterschlag für die Dame, ein weiteres Mal mit diesen Legenden aufnehmen zu dürfen.

Carsten: Nichts gegen das Kooperationsalbum „Heady Fwends“, ihr Beatles-Coverprojekt und das unfassbar düstere „The Terror“ – aber mit dieser sehr zugänglichen Pop-Platte knüpfen sie endlich an mein Lieblingsalbum „The Soft Bulletin“ an. Für mich die Schönheit der Chatrunde. Und zum Konzert gehe ich im Einhornkostüm.

Mitja: Ich bin da recht unbedarft rangegangen, weil ich mich mit dem Oeuvre der Flaming Lips nicht wirklich auseinandergesetzt habe. Klang für mich entsprechend ihrer langen Bandgeschichte dann aber sehr Altherren-mäßig. Da hilft auch die Verjüngungskur mit Miley Cyrus nicht. Aber an sich ist das ja auch nicht verkehrt und daher kommt’s wohl auch, dass unserem Jungspund Carsten das Album so sehr gefällt.

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