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Frühstück bei Monsieur Henri

Muffelkopf trifft mittellose Studentin – heraus kommt eine ungewöhnliche WG: „Frühstück bei Monsieur Henri“

Eiffelturm, Sacré-Cœur, Montmartre, Champs-Élysées, Notre-Dame – und horrende Mieten. Die Wohnungsnot und die astronomischen Quadratmeterpreise in Paris haben mittlerweile fast den Status einer der unzähligen Sehenswürdigkeiten erreicht. Wohnen in der französischen Hauptstadt ist heutzutage fast so exklusiv wie ein Fünf-Gänge-Menü im Edelrestaurant Epicure oder eine eigene halbe Stunde im sonst überfüllten Louvre allein mit der unergründlichen Mona Lisa.

Die Studentin Constance (Noèmie Schmidt, „TV-Serie „Versailles“) kommt aus dem kleinen Orléans südlich von Paris in die Weltstadt – und versucht verzweifelt, ein Zimmer zu finden. Den Gemüsestand ihres Vaters will sie nicht übernehmen, doch ihre panische Angst vor Prüfungen verhindert, dass Constance sich eine eigene Zukunft aufbauen kann. Durch die Führerscheinprüfung rasselt sie zum fünften Mal, und das erste Semester an der Uni in Orléans musste sie auch wiederholen.

In Paris aber, so hofft die sich stets in Geldnöten befindende Constance, wird alles besser. Und sie findet auch ein schönes Zimmer. Allerdings in der Altbauwohnung des misanthropischen Grantlers und früheren Buchhalters Henri Voizot (Claude Brasseur, „La Boum – Die Fete“) – und der macht der jungen Frau das WG-Leben, nun, nicht zur Hölle, aber er schmiedet mit Constance einen faustischen Pakt: Im Gegenzug für ihre rasch angehäuften Mietschulden soll sie Henris schüchternen Sohn Paul (Guillaume de Tonquédec) schwer beflirten, damit der seine von Henri gehasste Ehefrau Valerie (Frédérique Bel) verlässt. Sechs Monate mietfreies Wohnen und der Erlass der Kaution winken Constance, die schwer mit sich kämpft, denn sie will ihr günstiges Zimmer nicht verlieren. Und Monsieur Henri kennt keine Gnade – auch nicht mit Constances Weigerung, ihr Talent für klassische Musik weiterzuverfolgen. Er bedrängt seine Untermieterin und Agent Provocateure amoureuse, sich an einer Londoner Musikhochschule zu bewerben, wozu er auch mal ihren früheren Musiklehrer erpresst, der Constance damals von einer Karriere in der Musik abgeraten hatte. Und während Constance immer mehr über die Gründe für Henris Vergrätztheit herausfindet und auch, dass er gar nicht so böse ist, wie er tut, sich nebenbei Paul annähert und auch noch versucht, ihr Studium zu meistern, nehmen die Verwicklungen in atemberaubender Geschwindigkeit zu … (vs)

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