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Les Troyens: Hamburgische Staatsoper

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(Foto: Hans Jörg Michel)

Die Hamburgische Staatsoper eröffnete Georges Delnons Intendanz mit Berlioz’ Oper.

Neuanfang an der Staatsoper: Seit 2005 hatte die Dirigentin Simone Young das Haus um die Ecke vom Gänsemarkt geleitet und dabei zwar ein musikalisch durchaus achtbares Niveau erreicht, sich gleichzeitig aber von den zeitgenössischen Entwicklungen der Musiktheaterregie bewusst abgekoppelt. Entsprechend muss der neue Intendant Georges Delnon erst einmal zehn für die Theaterpraxis verlorene Jahre aufholen – und er macht das, indem er wichtige Sprechtheaterregisseure inszenieren lässt, eine Praxis, die Young zutiefst fremd war.

Den Anfang machte am 18. 9. Christoph Marthaler, der in Hamburg vor allem für seine Arbeiten am Schauspielhaus gefeiert wird, allerdings mit einer Inszenierung, die Delnon von seiner vorigen Wirkungsstätte Basel mitbrachte: „Isoldes Abendbrot“. Die erste echte Premiere der neuen Intendanz folgte dann am nächsten Tag: Hector Berlioz’ „Les Troyens“, inszeniert von Michael Thalheimer, den man noch von radikal reduzierten Klassikerinszenierungen am Thalia kennt. Auch musikalisch standen Veränderungen an: Nachdem zuletzt kein GMD an der Oper beschäftigt war, weil dessen Aufgaben von Intendantin Young mit erledigt wurden, übernahm Kent Nagano diesen wieder eingerichteten Posten. Der Stardirigent, der von der Bayerischen Staatsoper kommt, feierte seinen Einstand, indem er die musikalische Leitung für „Les Troyens“ übernahm.

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