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Im Himmel trägt man hohe Schuhe

Drew Barrymore und Toni Collette gehen eine Krebserkrankung mit der Power ihrer Freundschaft an: „Im Himmel trägt man hohe Schuhe“ – aber auf Erden zeigt man dem Tod den Mittelfinger!

Egal was Paris Hilton uns verklickern möchte: Einen BFF, einen best friend forever, kann man nicht casten. Für den Status müssen beste Freundinnen schon den ersten Zungenkuss oder einen Schwangerschaftstest zusammen durchgestanden haben. Doch einmal erwachsen, folgen mitunter die großen Dramen des Lebens. Und plötzlich stehen Perückenshoppen, Krankenhausbesuche und schmerzvolle Entscheidungen auf der Buddy-Agenda. Für Milly (Toni Collette) und Jess (Drew Barrymore) wird die Diagnose Brustkrebs zur Belastungsprobe. Milly, zweifache Mutter auf hohen Hacken, kämpft um Leben und Weiblichkeit. Jess steht ihr zur Seite, vernachlässigt darüber jedoch die eigenen Bedürfnisse …

Nach blutsaugerischen Teeniefantasien („Twilight“), blutrotem Softgrusel („Red Riding Hood“) und blutarmer Thrillererotik („Plush“) wagt sich Regisseurin Catherine Hardwicke nun an Erwachsenenthemen, aber nicht etwa in Form eines Krebsheldendramas. Die gealterten Girlies zeigen dem Tod den Mittelfinger und fliehen im Taxi vor dem Schicksal, Tragik und Komik spielen dabei in Großaufnahme auf Collettes bewegtem Gesicht. Vor allem aber skizziert die Tragikomödie glaubhaft den Verlauf der Krankheit: Kotzen in Salatschüsseln, Narben, wo mal Brüste waren, der Tod unter der Haut. Und High Heels als Abschiedsgeschenk? Damit wäre der Bogen zum Filmtitel geschlagen. Und zu Paris. (jk)

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