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Jakob Bodan: Ein richtig falsches Leben

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Mit seinem packend erzählten RAF-Thriller stellt Jakob Bodan schwierige Fragen: Wie geht man mit der Schuld um, die man sich wegen längst aufgegebener Ideale eingehandelt hat?

Frederic ist seit 20 Jahren auf der Flucht vor seiner RAF-Vergangenheit. Im Exil in Frankreich begegnet er Constanze Schelling, der Tochter eines Attentatsopfers. Die Begegnung wird zur Initialzündung: Frederic stellt sich seiner Vergangenheit und auch seiner Geliebten Marlene, die er seit dem ungeklärten Tod seines Freundes Tom – ihres anderen Liebhabers – nicht mehr gesehen hat. Constanze geht indes der Frage auf den Grund, die ihr Leben seit dem Tag des Attentats bestimmt: Wer hat Stephan Schelling ermordet? Mit seinem Debütroman stellt Jakob Bodan schwierige Fragen: Wie geht man mit der Schuld um, die man sich wegen längst aufgegebener Ideale eingehandelt hat? Gibt es ein Leben nach der Bereitschaft zum Mord? Bodan gelingt es, diese Fragen in einen packend erzählten Thriller einzubetten, der die erwartbaren Wendungen geschickt vermeidet. Nur scheitert er – wie seine Figuren – an der Liebe. jl

Jakob Bodan Ein richtig falsches Leben

Droemer, 2019, 384 S., 14,99 Euro

 

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