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Gegen den Strom

In der skurrilen isländischen Tragikomödie kämpft eine Chorleiterin gegen die Umweltzerstörung – nur was hat ihr Kinderwunsch damit zu tun?

Gegen den Strom: Eine Frau spannt einen Bogen, zielt, zieht die Sehne mit aller Kraft, lässt schließlich los. Der Pfeil mit dem Metallseil saust im hohen Bogen über eine Hochspannungsleitung, es blitzt und gleißt, bis der Kurzschluss eintritt. Die Frau mit dem Bogen ist Halla, Chorleiterin in Reykjavík, passionierte Schwimmerin – und Öko-Terroristin. Denn dass die Regierung auf Kosten der isländischen Natur mit einem chinesischen Investor verhandelt, das geht Halla gewaltig gegen den Strich. Was relativ unaufgeregt beginnt, entwickelt sich zu einem nervenaufreibenden Katz-und-Maus-Spiel, Plastiksprengstoff, Suchhubschrauber und Hundestaffeln inklusive. Tragend für den isländischen Oscar-Beitrag „Gegen den Strom“ jedoch ist Hauptdarstellerin Halldóra Geirharðsdóttir, der man die vielschichtige Rolle zu jeder Sekunde abkauft, auch als mit einer Adoptionszusage Hallas Leben noch mehr aus den Fugen gerät. Und wenn sie durch die dickbemooste Vulkanlandschaft kriecht, rennt und robbt, sich über Gletscher und durch Flüsse kämpft, spürt man, dass diese urwüchsige Landschaft es wert ist, sich für sie in Gefahr zu bringen. es

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