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Königin der Wüste

Werner Herzog schickt Nicole Kidman in traumhaften Bildern in die Wüste: „Königin der Wüste“ ist ein opulentes Liebesdrama und die Geschichte einer Pionierin der Gleichberechtigung.

Gertrude Bell (Nicole Kidman) war eine für ihre Zeit außergewöhnliche Frau: Die 1868 geborene britische Industriellentochter war reisende Orientexpertin, Archäologin, Alpinistin, Oxford-Historikerin (ohne Abschluss, da man den Frauen zu der Zeit nicht zugestand), Beraterin von Außenminister Winston Churchill, Spionin für den Secret Intelligence Service und an der Staatsbildung des Irak beteiligt.

Der deutsche Regisseur Werner Herzog, einst mit seinem Lieblingsdarsteller Klaus Kinski gerne in exotischen Gefilden unterwegs, hat die Lebensgeschichte der hierzulande noch recht unbekannten Abenteurerin in einem packenden Epos verfilmt, das die Wüste in Bildern einfängt, wie es kein Film seit „Lawrence von Arabien“ mehr getan hat. James Franco, Robert Pattinson und Damian Lewis („Homeland“) stehen Kidman/Bell zur Seite – und liegen auch gerne mal dort. Denn Herzog stellt Bell nicht als taffe Sufragette dar – auch ihre Leidenschaften sind für ihn ein Thema. (vs)

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