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My Square Lady: Komische Oper Berlin

Live art an der Komischen Oper: Gob Squad inszenieren „My Square Lady“.

Die Komische Oper hat sich den wahrscheinlichen spektakulärsten Regiecoup der Saison geleistet: Gob Squad, Live-Art-Spezialisten, die Musik bislang immer nur als Untermalung der langweiligen Party namens Leben verstehen wollten, inszenieren ihre erste Oper. „My Square Lady“ bezieht sich nicht nur im (etwas arg kalauernden) Titel auf den „My fair Lady“ und den „Pygmailion“-Mythos, sondern ist eine echte Aktualisierung dieser mythologischen Vorlage in die hochtechnisierte Gegenwart: Mit kultureller Bildung gefüttert wird nicht etwa ein unbedarftes Individuum, sondern ein Roboter namens Myon, der, passend zum Spielort, eine Oper dirigiert. Die Produktion ist entsprechend kein reines (Musik-)Theater, sondern eine Kooperation zwischen Gob Squad (Performance), dem Forschungslabor Neurorobotik der Beuth Hochschule für Technik Berlin (Wissenschaft) und Komischer Oper (Musik). Unter der musikalischen Leitung des Zeitgenössische-Musik-Spezialisten Arno Waschk werden Fragen gestellt: „Was macht einen Menschen zum Menschen? Wie lässt sich ein Gegenstand oder ein einfaches Lebewesen zu einem solchen formen?“

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