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Krimis machen 3 in Hamburg

Anfang September kann man bei einem Kongress den dubiosen Machenschaften der Krimimacher auf die Spur kommen

Wer Anfang September zwielichtige Gestalten in Hamburg sichtet, könnte Teilnehmern der Kongress-Reihe „Krimis machen“ auf die Spur gekommen sein. Das konspirative Treffen der üblichen Verdächtigen – Autoren, Übersetzer, Kritiker, Verleger und Buchhändler – wurde von Deutschlands Krimi-Paten Thomas Wörtche und Tobias Gohlis etabliert und gilt nach den beiden Kongressen in Berlin (2013) und Frankfurt (2014) mittlerweile als Familientreffen der Szene. Bei Podiumsdiskussionen und Workshops kommt es zur Beweisaufnahme von Trends und Missständen, und man ermittelt, welche gesellschaftliche und politische Relevanz die aktuelle Krimiliteratur hat. Experten leiten die Gesprächsrunden, verhören deutsche Krimiautoren – wie zum Beispiel Max Annas (Foto), Zoë Beck, Orkun Ertener, Monika Geier und Doris Gercke – und legen kompetent ihre Finger in die Wunden des Genres.

Damit auch interessierte Leser bei Krimi-Talks mitdiskutieren können, nationale und internationale Schriftsteller hautnah erleben dürfen und Einblick in die dubiosen Machenschaften der Krimimacher bekommen, begleitet ein öffentliches Rahmenprogramm den Kongress. Schwerpunkt ist diesmal der französische Noir, der bei Lesungen von Jérôme Leroy, Dominique Manotti und Estelle Surbranche vorgestellt wird. Dass Hamburg ein würdiger Tatort für das Krimitreffen ist, wird spätestens durch die Abschlusslesung deutlich: Bei „150 Jahre Sex & Crime auf St. Pauli“ zeigen Simone Buchholz, Robert Brack und Frank Göhre, dass Mord und Totschlag hier schon durch mehrere Generationen stilvoll gepflegt wird. Waffen sind bei allen Veranstaltungen an der Garderobe abzugeben … nh

1.–3. September

Hamburg, diverse Veranstaltungsorte

(Tickets rechtzeitig buchen)

Infos: krimismachen.wordpress.com

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