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Gianna Nannini

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(Prandoni)

Die Nicht-Primadonna der italienischen Rockmusik präsentiert ein großes Hitfeuerwerk.

Die Historie Gianna Nanninis kann man auch mit „Hitstory“ umschreiben, was wiederum Titel eines ihrer unzähligen Alben ist. Die heute 62-jährige Singer/Songwriterin gehört bereits seit den Achtzigern zu den wichtigsten italienischen Acts. Nannini beherrscht die ganze Bandbreite des Rocks: Kernzeichen ihrer Diskographie sind sowohl romantische Liebeslieder voll poetischer Magie als auch provokant aufrüttelnde Statements. 1979 schockte sie ganz Italien, als ihr Albumcover die amerikanische Freiheitsstatue mit Vibrator zierte. Nannini selbst scherte sich kaum um den Rummel: Mit Leichtigkeit flanierte die Anhängerin von Janis Joplin weiter querbeet durch unterschiedlichste Genres. Elegant meistert Nannini alles von Elektropop bis Rock’n’Roll. Das bedeutet nicht, dass die studierte Komponistin und Philosophin es partout jedem Recht machen will. Wer Angst vor Pathos hat, sollte ihren Konzerten lieber fernbleiben. Noch vor einem Jahrzehnt arbeitete die Pianistin beispielsweise an einer opulenten Popoper, die Experten ihrer Musik als deren Meisterwerk einstufen. Eventuell hat sie sich hierbei an ihre Abschlussarbeit erinnert, in der sie über den „Körper in der Stimme“, beziehungsweise „Il corpo nella voce“, philosophiert. Das könnte passen: Es gab nie einen Moment, in dem die Künstlerin nicht mit Leib und Seele performte. Jetzt kommt Nannini, die sich selbst nie als Primadonna begriff, noch einmal auf große Tour. Bravissimo!

  2. 4.   Nürnberg

  3. 4.   Stuttgart

  5. 4.   Düsseldorf

  6. 4.   Ravensburg

  7. 4.   München

  9. 4.   Hamburg

10. 4.   Berlin

 

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