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Larry Beinhart: No one rides for free

Ein Hardboiled-Klassiker, der immer noch im Rennen ist: „No one rides for free“ von Larry Beinhart

Die größten Verbrecher haben die weißesten Westen. Und die feinsten Anzüge. Denn wer als Anwalt oder Finanzjongleur in New York ganz oben ist, den verführen leicht die Möglichkeiten: Etwas Fantasie, der richtige Riecher und ein bisschen skrupellos gleich noch mehr Geld, noch mehr Macht. Menschen werden zu Spielfiguren, und die opfert man eben, damit ein Schachzug gelingt. Edgar Wood spielt da nicht mehr mit. Er will auspacken – und bekommt eins mit dem Wagenheber übergebraten. Zack! Tot! Privatschnüffler Tony Cassella soll klären, was Wood über die feinen Herrschaften wusste, gerät auf der Suche nach Tätern und Hintergründen selbst ins Fadenkreuz und stößt in der fremden Welt der Nadelstreifen auf immer unfassbarere Verwicklungen. Weder eine Kugel im Arm, gebrochene Rippen, noch Koks oder schöne Frauen können Raubein Cassella stoppen. Am Ende wartet jedoch eine Versuchung, auf die er nicht gefasst ist …

Im Wettlauf, ob Fiktion oder Realität die besten Verbrechen erspinnt, lag Larry Beinharts Debüt aus dem Jahr 1986 lange Zeit ganz vorn. Mittlerweile hat es die Realität eingeholt. Doch dieser Hardboiled-Klassiker ist immer noch im Rennen: leichtfüßig, schlitzohrig und extrem lässig aus der Hüfte. nh

Larry Beinhart No one rides for free

Emons Verlag, 2017, 272 S., 14,

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