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Lesungen und mehr: das Harbour Front Festival in Hamburg

Salman Rushdie, Sven Regener und viele mehr stellen in Hamburg ihre neuen Bücher vor.

Literaturfans, holt eure Kalender raus: In wenigen Tagen wird das Gebiet rund um den Hamburger Hafen wieder für einen Monat zur Literaturmetropole Deutschlands, denn vom 13. September bis zum 15. Oktober findet das 9. Harbour Front Literaturfestival statt. In 79 Veranstaltungen werden Schriftsteller und auch Musiker und Schauspieler ihre Werke dem neugierigen Publikum präsentieren.

Hier ein paar Höhepunkte aus dem Programm:

Eröffnet wird das größte Literaturfestival Norddeutschlands von Kultursenator Dr. Carsten Brosda und dem Hauptförderer Prof. Dr. h.c. Klaus-Michael Kühne im Rahmen einer Lesung von Waldliebhaber Peter Wohlleben (13.09., Elbphilharmonie Hamburg, bereits ausverkauft).

Die Hamburger Chansonnière Anna Depenbusch und ihr Würzburger Kollege Hannes Wittmer diskutieren über Songtexte als literarische Gattung (14.09., Uebel & Gefährlich).

Die Autorin Zoë Beck (15.09., Cap San Diego, Luke 5) hat mit „Die Lieferantin“ einen spannenden Thriller geschrieben, der tief ins Milieu der organisierten Drogenkriminalität Londons eintaucht.

Fernab der fiktiven Unterhaltungsliteratur lädt die PEN-Gesellschaft zu einer Podiumsdiskussion mit der türkischen Autorin und Essayistin Aslı Erdoğan, die aufgrund systemkritischer Texte in ihrer türkischen Heimat mit enormen Repressalien konfrontiert ist (17.09., Zentalbibliothek der Bücherhallen Hamburg).

Uwe Timms neues Buch „Ikarien“ erzählt die Geschichte einer Studentenfreundschaft vor dem Hintergrund des Naziregimes; moderiert wird die Veranstaltung vom renommierten Lektor Olaf Petersenn (19.09., Altonaer Theater).

Beim VII. International Graphic Novel Salon stellen die Künstler Alice Socal (IT), Aude Picault (FR), Gabi Beltrán (ES) und Felix Pestemer (DE) ihre Werke vor (20.09., Instituto Italiano di Cultura).

Der Musiker und Schriftsteller Sven Regener präsentiert „Wiener Straße“ (27.09., Laeiszhalle – kleiner Saal), einen gleichermaßen derben, bizarren und ebenso unterhaltsamen Text über das Kreuzberg der 80er-Jahre.

Der Sänger Rolando Villazón hat bereits seinen zweiten Roman geschrieben und stellt „Lebenskünstler“ in Hamburg vor (02.10., St. Pauli Theater).

 Zwei gefeierte Stars beschließen das reguläre Programm: Der indisch-britische Autor Salman Rushdie sowie der Homburger Joachim Meyerhoff geben sich die Ehre und bringen ihre aktuellen Bücher „Golden House“ bzw. „Die Zweisamkeit der Einzelgänger“ mit (15.10., Elbphilharmonie – die Meyerhoff-Lesung ist bereits ausverkauft).

Mit zwei hochkarätigen Lesungen geht Harbour Front in diesem Jahr auch in die Verlängerung: Am 28.10. kommt der Norweger Jo Nesbø in die Laeiszhalle, und am 14.11. ist an gleicher Stelle der Bestsellerautor Ken Follett mit „Das Fundament der Ewigkeit“ zu erleben.

Klaus-Michael Kühne-Preis

Alljährlich wird im Rahmen des Literaturfestivals der mit 10.000 Euro dotierte Klaus-Michael-Kühne-Preis für den beste Debütroman verliehen. Die Nominierten lesen im Rahmen der Debütantensalons an vier Abenden: Fatma Aydemir („Ellbogen“), Felix Lobrecht („Sonne und Beton“), Isabel Fargo Cole („Die grüne Grenze“), Rudolph Herzog („Truggestalten“), Nava Ebrahimi („Sechzehn Wörter“), Alina Herbing („Niemand ist bei den Kälbern“), Julia Weber („Immer ist alles schön“) sowie Stephan Lohse („Ein fauler Gott“). Der Debütantensalon findet am 14./16./18./19. September jeweils um 19 Uhr im Nochtspeicher statt.

Alle Termine unter: www.harbourfront-hamburg.com

Text: Christoph Platzek

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