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Lulu: Nord, Stuttgart

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(Foto: Fabian Schellhorn)

Vaudeville, Punk, Sexualmystik: „Lulu“ in Stuttgart

Frank Wedekinds 1913 uraufgeführtes Drama „Lulu“ ist ein wichtiges Stück – sexualmythisch, provokant, ganz nah an einer dunklen Gesellschaftsanalyse im Nachhall der Jahrhundertwende. Und heute in seiner murmelnden Provokationslust ein klein wenig von gestern.

Das britische Trio The Tiger Lillies ist eine wichtige Band – als Mischung aus Vaudeville-Melodien, Bänkelliedern, Punk-Attitüde und Theaternähe. Und heute in seiner Verhaftung in den frühen Nullerjahren ein klein wenig von gestern.

Und das Theater des Stuttgarter Schauspielintendanten Armin Petras (Foto) ist … Naja, wir wollen nicht lästern. „Lulu– A Murder Ballad“ ist eine 2014 entstandene Überschreibung des Stoffes von der männerverschlingenden Weiblichkeit, die in einem Rausch aus Sex und Blut am Ende selbst zum Opfer wird. Im Stuttgarter Nord will Petras aus dem manchmal etwas gestrigen Theaterverständnis der Tiger Lillies Musiktheater für die Gegenwart machen, lustvoll, laut, abgründig. Die musikalische Leitung des Abends liegt bei dem kanadischen Musiker Miles Perkin, auch der ein Grenzgänger zwischen Theater und Musik, der schon unter anderem an der Berliner Schaubühne arbeitete.

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