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Macbeth

Michael Fassbender läuft in der Neuverfilmung von Wiiliam Shakespeares „Macbeth“ zu ganz großer, tyrannischer Form auf.

Orson Welles hat ihn verfilmt, der japanische Meisterregisseur Akira Kurosawa, und auch Roman Polanski nahm sich des Stoffes an: William Shakespeares Tragödie „Macbeth“ hat es dem Kino angetan. Nun kommt eine weitere Verfilmung zum Kanon dazu: Ex-Werbefilmer Justin Kurzel hat das Stück von 1606 mit dem omnipräsenten Leinwandcharismatiker Michael Fassbender adaptiert.

Am Rande einer blutigen Schlacht prophezeien drei Hexen dem ehrgeizigen General Macbeth (Michael Fassbender), dass er bald zum „Thane of Cawdor“ befördert werden wird – und kurz darauf schon den Königsthron einnimmt. Als Macbeth diese Wahrsagung mit seiner Gemahlin Lady Macbeth teilt, sieht sie nur eine Möglichkeit, den Thron zu erringen: Macbeth muss König Duncan ermorden. Macbeth zögert, will aber vor seiner Frau nicht als Feigling dastehen – und tötet den König. Daraufhin wird er tatsächlich zum König ernannt, muss aber jederzeit die Rückkehr der Königssöhne und legitimen Thronfolger fürchten, die nach dem Mord an ihrem Vater geflohen sind. Macbeth, der auch seinen ehemaligen Mitstreiter Banquo ermorden lässt, weil dieser von der Prophezeiung wusste, verliert in neuer Position zunehmend den Verstand und wird zum Tyrannen. Um sich seiner Zukunft zu versichern, sucht er die Hexen ein weiteres Mal auf …

Eine trübe Sumpflandschaft; Silhouetten von Kriegern schälen sich in extremer Zeitlupe aus dichten Nebelschwaden. Zu donnergrollähnlichen Paukenschlägen rollen Köpfe, vermischt sich Schlamm mit Blut: Kurzel inszeniert das Stück über destruktives Machtstreben mit großer Geste und für ein Publikum, das mit den Werken Shakespeares bisher wenig Berührung hatte. (vs)

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