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Margarethe von Trotta erhält Ehrenpreis

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Margarethe von Trotta (Foto: Börres Weiffenbach)

Die 77-jährige Regisseurin Margarethe von Trotta („Die bleierne Zeit“) wird für ihre Verdienste um den deutschen Film geehrt. Die Auszeichnung wird am 3. Mai im Rahmen der Preisverleihung überreicht.

Es ist eine der größten Respektsbekundungen, die die deutsche Filmbranche ausdrücken kann: Einer Filmschaffenden oder einem Filmschaffenden den Ehrenpreis des Deutschen Filmpreises zu verleihen. Dieses Jahr erhält die Regisseurin Margarethe von Trotta die Auszeichnung, im Rahmen der Verleihung des Deutschen Filmpreises am 3. Mai im Palais am Funkturm in Berlin.

Schauspieler Ulrich Mathes, frisch gekürter Präsident der Deutschen Filmakademie, sagte über die Entscheidung:
„Margarethe von Trotta hat in einer Zeit, in der Frauen das Regieführen kaum zugetraut wurde, gesagt: ich kann das! Schon dafür gebührt ihr Ruhm und Ehre. Und sie konnte es – und hat uns in all den Jahren ein paar der intensivsten Frauenfiguren des deutschen Kinos geschenkt.“

Margarethe von Trotta, die in Filmen wie „Die bleierne Zeit“ (1981), „Rosa Luxemburg“ (1986), „Vision – Aus dem Leben der Hildegard von Bingen“ (2009) oder „Hannah Arendt“ (2013) politische Themen und Frauenbiografien behandelte und das etablierte, was man heute starke Frauenfiguren nennt, war in der Tat die erste erfolgreiche und anerkannte Autorenfilmerin Deutschlands – und nach dem Gewinn des Goldenen Löwen bei den Filmfestspielen in Venedig 1981 auch international.

Von Trotta fing als profilierte Darstellerin in Filmen ihrer Regiekollegen Klaus Lemke, Rainer Werner Fassbinder und Volker Schlöndorff an, mit dem sie auch verheiratet war. 1975 debütierte sie als Co-Regisseurin bei Schlöndorffs Verfilmung von Heinrich Bölls Novelle „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“. 2015 drehte von Trotta mit „Die abhandene Welt“ ihren persönlichsten Film darüber, dass sie erst mit 37 Jahren von ihrer Schwester erfuhr.

Vor von Trotta erhielten schon so verdiente Kolleginnen und Kollegen wie Regina Ziegler, Hark Bohm, Helmut Dietl, Michael Ballhaus, Vicco von Bülow oder Armin Mueller-Stahl den Ehrenpreis des Deutschen Filmpreises. vs

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