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Max Ernst, Zeichendieb

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Max Ernst. Ohne Titel. 1971, Lithografie, Max Ernst Museum Brühl des LVR Stiftung Max Ernst (© VG Bild-Kunst, Bonn 2018 Harald Blondiau, Köln )

Max Ernst liebte das Absurde und entwarf sogar eine Geheimschrift. Die Sammlung Scharf-Gerstenberg in Berlin zeigt Werke des surrealistischen Malers.

Zwei Aliens auf dem Mond? Ein missglückter Pfannkuchen? Ein biblischer Brotfladen mit geheimer Aussage? Max Ernsts Werke bieten oft Raum für Spekulationen, Interpretationen, Diskussionen. Seine Ideen entlehnte der Surrealist seinen Phantasien und Träumen, und entsprechend absurd aber auch humorvoll waren seine Bilder. Und insgeheim lachte sich der Künstler wohl pausenlos ins Fäustchen, weil sowieso niemand seine ganz eigene Bedeutungsebene erraten konnte. Max Ernst entwarf sogar extra eine Geheimschrift, die er sich aus bestehenden Hieroglyphen und bildhaften Schriften zusammenmopste und neu kombinierte. In der Sammlung Scharf-Gerstenberg hat die Ausstellung „Max Ernst, Zeichendieb“ (noch bis 28. April) diesbezüglich den idealen Ort gefunden, tritt man doch schon am Eingang der Sammlung durch das pompöse Kalabscha-Tor, das mit ebensolchen Hieroglyphen beschrieben ist. Die Ausstellung vereint Werke aus der Sammlung der Nationalgalerie mit Leihgaben aus unter anderem dem Max Ernst Museum Brühl des LVR und dem Centre Pompidou in Paris.

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