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Me And My Drummer – Love is a Fridge

Ihr habt das letzte Wort: Wie gut ist „Love is a Fridge“, das zweite Album von Me And My Drummer?

Jede Woche stellen wir hier eine spannende Neuerscheinung zur Debatte. Es diskutieren Mitja Steffens, Philipp Kressmann und Carsten Schrader von der kulturnews. Und ein Gast: Jörg Heiser, der seit 25 Jahren über Musik schreibt und aktuell bei Fundus/Philo Fine Arts das Buch „Doppelleben. Kunst und Popmusik“ veröffentlicht hat.

Jörg: Musikerduo, Teil 3, wieder aus Berlin. Erstmal eins: bitte Verzicht auf abgenutzte Sounds wie aus dem Preset-Katalog (diese verhallte Snare, dieser subsonische Bass, die Keyboard-Strings im Opener „Lancelot“). Als Einsprenksel okay, aber wenn dominant: Keine Magie (mehr)! Sofort einnehmender, wenn bei „Easy on Me“ ein Geklöppel losgroovt, das leicht an Glockengeläut von Pantha du Prince erinnert. Ab da wächst es.

Mitja: Jörg weist schon auf einige Mankos hin, so richtig meins ist das Album leider auch nicht. Ich finde, die Momente mit Grazie und Anmut stehen ihnen viel besser als die raue Grobschlächtigkeit von Songs wie „Nuts“.

Philipp: Nochmal gereifter als das Debüt. Nur dass sie mit diversen Synthie-Einlagen so ungeniert auf den Achtziger-Sound aufspringen, steht dem Duo gar nicht. Ich bin da mehr Fan von den verkopfteren Passagen. Die können ja auch nur gelingen, wenn man mit dem Produzenten von The Notwist zusammenarbeitet.

Carsten: Finde auch die elektronischen und tanzbaren Songs am Anfang gelungen – aber der Rest ist schon stärker. Was für eine mutige zweite Platte, die ans Debüt anschließt, gleichzeitig aber in unterschiedliche Richtungen experimentiert, ohne den Albumlauf zu zerstören. Meine Schönheit der Chatrunde. Und ich habe hier das letzte Wort!

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