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Neoklassik in Berlin

Johannes Öhman by Mats Bäcker
(Foto: © Mats Bäcker)

Johannes Öhman führt das Staatsballett Berlin aus der Krise

Endlich wird in Berlin auch wieder jenseits der freien Szene getanzt. Also, tatsächlich wurde das auch schon in den Vorjahren, aber das, was unter Nacho Duato am Staatsballett passierte, ließ sich nicht wirklich anschauen – der Spanier agierte als Intendant unentschlossen, schien nicht zu wissen, was er in der Gegenwart mit dem neoklassischen Stil der Compagnie anfangen sollte.

Ab dieser Spielzeit amtiert Johannes Öhman (Foto) an der Spitze der Compagnie, auch der ein Vertreter der Neoklassik, der freilich an seiner bisherigen Wirkungsstätte Göteborg auch heutige Formen integrierte.

Öhmans erster Abend mit Choreografien von Stijn Celis, Sharon Eyal und Gay Behar, der am 7. 9. in der Komischen Oper Premiere feierte, ist entsprechend geprägt von den schwedischen Kontakten des Neuintendanten. Kein ganz großer Wurf, aber zumindest ein Wachklingeln.

Und, wer weiß, vielleicht startet das Staatsballett ja ab der Spielzeit 2019/20 richtig durch? Wenn Öhman die Berliner Choreografin Sasha Waltz zur Seite gestellt wird, die das neoklassische Programm mit radikaler Zeitgenossenschaft aufmischt?

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