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Filmfest München 2023: Nach dem Jubiläum geht Diana Iljine

Filmfest München Jubiläum Diana Iljine Kündigung
Diana Iljine ist seit Jahren die Leiterin des Filmfestes München und hat jetzt im Vorfeld des Filmfest-Jubiläums gekündigt. (Foto: © FFM)

Das Filmfest München startet. Für Diana Iljine ist das Jubiläumsfilmfest – es wird 40 – auch das letzte, sie hat gekündigt. Das Filmfest München wird mit dem Film „UKI“ der Künstlerin Shu Lea Cheang eröffnen, der auch eine Hommage gewidmet ist.

Filmfest München: Kündigung mit Grund

Diana Iljine (Foto) geht: Vor wenigen Wochen gab die Leiterin des Filmfestes München (FFM) bekannt, nach dem in diesem Monat startenden Filmfestes den Posten aufzugeben. Die Entscheidung kam überraschend, kein Wunder also, dass mit Christoph Gröner, dem langjährigen künstlerischen Leiter beim Filmfest München, in der kurzen Zeit kein echter Nachfolger gefunden wurde, sondern „lediglich“ eine Interimslösung für die kommenden zwei Jahre. Ein Findungskommission wird in Kürze ihre Arbeit beginnen. Vorher aber feiert das Filmfest – es wird 40 – Jubiläum, das ohne diesen angekündigten Rücktritt mit Sicherheit harmonischer verlaufen wäre. Oder doch nicht? Immerhin hatte Bayerns Ministerpräsident Söder bereits im Jahr 2018 mit seiner Ankündigung, den Etat um drei Millionen Euro erhöhen zu wollen, für Missstimmung gesorgt: Die Stadt München hätte gleichfalls erhöhen müssen, zog aber nicht mit. Hinzu kommt, dass Diana Iljine ihre Plänen, ein eigenes Festivalzentrum zu etablieren, nicht durchbekam. Iljine wird das in Zukunft egal sein, sie hat in ihrer 12-jährigen Amtszeit in München den Etat auch ohne Söders Hilfe kräftig nach oben korrigiert, hat die überregionale Strahlkraft des Festivals kräftig gesteigert. Ein A-Festival ist das Filmfest München deshalb zwar noch immer nicht, aber das kann es auch gar nicht, wenn wie letztes Jahr das Abschlussfest von der Polizei beendet werden muss, weil sich Anwohner wegen des Lärms beschwert hatten.

Starkes Jubiläumsprogramm beim Filmfest

Das Programm in diesem Jahr ist stark. Eröffnet wird es mit dem Film „UKI“ der Künstlerin Shu Lea Cheang. Im Wettbewerb um den besten internationalen Film treten insgesamt 12 Produktionen um den Arri-Award und die Summe von 50 000 Euro an. In der Pressemitteilung heißt es: „Die Filme nehmen uns mit auf eine Reise um die Welt – von Argentinien über Tunesien bis Japan, mit ganz bewusst heterogenen, unterschiedlichsten Regiehandschriften. Doris Dörrie (Regisseurin), İlker Çatak (Regisseur) und Kim Yutani (Programmdirektorin Sundance Film Festival) bilden die unabhängige Jury im Wettbewerb CineMasters.“ Die Palette der Filme reicht von Aki Kaurismäkis neuem Werk „Fallende Blätter“ über Jessica Hausners Satire „Club Zero“ bis hin zu Hirokazu Kore-edas Sozialdrama „Monster“.

„Fallende Blätter“ von Aki Kaurismäki

„Club Zero“ von Jessica Hausner

„Monster“ von Hirokazu Kore-eda

Weiter Wettbewerbe beim Filmfest München sind der CineVision Award, um den ebenfalls zwölf Filme von internationalen Regietalenten konkurrieren und der mit 15 000 Euro dotiert ist, außerdem der noch relativ junge CineRebels Award mit zwölf Filmen, die das enge Filmformat auf unterschiedliche Weise sprengen, und der auf 10 000 Euro dotiert ist. Das Kinderfilmfest wird mit dem CineKindl Award ebenfalls einen Preis vergeben, der auf 2 500 Euro dotiert ist.

Im Rahmenprogramm des Filmfestes München finden unter anderem täglich „Filmmakers Live!“-Gespräche im Amerikahaus statt.

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